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14.08.2023

Neuer Trend im Influencermarketing: #deinfluencing

by Larissa Baldauf

In der digitalen Welt von Schönheit, Mode und des Lebensstils können Influencer ihre Community dazu zu bewegen, bestimmte Produkte zu erwerben. In der letzten Zeit hat sich jedoch ein Gegenwind entwickelt: das Deinfluencing.

Deinfluencing trägt nicht nur seinen Namen, sondern auch seine Essenz als Kontrast zum herkömmlichen Influencer-Marketing. Unter dem Hashtag #deinfluencing äussern Nutzer in den sozialen Medien derzeit ihre Bedenken gegenüber Produkten, anderen Influencern und Marken. Sie teilen persönliche negative Erfahrungen, enthüllen minderwertige Qualität und decken irreführende Werbekampagnen sowie Versprechungen auf.

Diese Haltung in Bezug auf bestimmte Produkte gewinnt nicht nur unter einflussreichen Influencern an Fahrt, sondern findet auch bei Nutzern Anklang. Allein auf der Videoplattform TikTok wurde der dazugehörige Hashtag bis April 2023 fast 510 Millionen Mal angesehen.

Neue Chancen für Marken und Unternehmen

Auch Unternehmen werden zunehmend in den Fokus des Deinfluencing gerückt. Marken geraten unter Beschuss, wenn sie “Greenwashing” betreiben – das heisst, Produkte als umweltfreundlich bewerben, obwohl sie es eigentlich nicht sind. Darüber hinaus werden teure Hype-Produkte und überflüssiger Konsum angeprangert. Viele Unternehmen sehen diesen Trend als Antiwerbung an und befürchten, dass er sich negativ auf ihr Image auswirken könnte.

Dennoch gibt es auch Unternehmen, die aus dem Deinfluencing positive Aspekte ziehen können. Sie sehen darin einen Mehrwert, da Konsumenten dazu angeregt werden, kritischer zu hinterfragen und sich vor dem Kauf genauer zu informieren.

Mehr Authentizität für Marken und Community

Im Wesentlichen fördert das Deinfluencing die Authentizität. Der Trend richtet sich vor allem gegen Testimonials und Marken, deren Produkte nicht halten, was sie versprechen. Sowohl Influencer als auch Nutzer teilen ihre negativen Erfahrungen, um andere davor zu bewahren, ihr Geld für minderwertige Produkte auszugeben.

Indem Influencer gelegentlich Kritik an ausgewählten Marken äussern und nicht nur in den höchsten Tönen sprechen, gewinnen sie an Glaubwürdigkeit innerhalb ihrer Community.

In einer Zeit, in der viele Produkte teurer geworden sind und der Konsum vieler Menschen abnimmt, finden Anti-Empfehlungen und Konsumkritik fruchtbaren Boden. Wer dennoch einkauft, möchte sich zumindest gut informiert fühlen oder nach kostengünstigen Alternativen zu hochpreisigen Artikeln suchen – und unter dem Hashtag #deinfluencing wird man fündig.

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